Es gibt unterschiedliche Maßstäbe, mit denen man den „Fit“ eines Kandidaten zur Position und zum Unternehmen versucht zu messen.

Da sind die Maßstäbe hinsichtlich der Qualifikation und Erfahrung des Wunschkandidaten. Die sind schnell gefunden. Maßstäbe hinsichtlich Führung, Arbeitseinsatz, Kommunikation, usw. sind hingegen schwerer zu definieren, aber mindestens genauso so wichtig wie die „harten“ Faktoren.

Hat man keine eigenen Maßstäbe für sein Recruiting, befindet man sich im kompletten Blindflug. Entweder versucht man sich dann durch das Abschauen bei den Marktbegleitern oder durch irgendwelche Assessments Sicherheit zu verschaffen. Ein weiterer Klassiker ist, dass man sehr viel Zeit im Prozess darauf verwendet mit möglichst vielen unterschiedlichen Bewerbern zu sprechen (wenn das überhaupt möglich ist), um vielleicht von einem der Kandidaten geliefert zu bekommen, was man eigentlich gerne möchte.

Der eingestellte Kandidat passt dann vielleicht auf dem Papier zu der Position, leider aber nicht zum Unternehmen, zu den Kollegen und zu den Kunden. Das wird sich schon sehr schnell herausstellen. Einfach eine Fehlbesetzung. Und der Prozess beginnt wieder von vorne.