In den sozialen medien findet man viele „Erfahrungsberichte“ von genervten Bahnkunden. Bestimmt nicht selten unberechtigt – dann und wann aber auch deutlich überzogen.
Das Mittel der Wahl für unsere Geschäftsreisen (wie auch privat mit zwei Kleinkindern) ist der Zug. Wie auch heute: Ich sitze gerade im ICE in Richtung Berlin, um mich mit unserem Mandanten persönlich auszutauschen.
Als Vielfahrer habe ich sicher schon die ein oder andere Unannehmlichkeit, krasse Verspätung und fehlendes Commitment bei einem Bahnmitarbeiter live miterlebt. Bei all dem Ärger, der dann aufsteigen kann, sollte man sich vergegenwärtigen, welche Vorteile das Geschäftsreisen mit der Deutschen Bahn im Vergleich mit dem Auto oder Flieger haben kann. Für mich sind das u.a. folgende Punkte:
– Ich kann (mit Kopfhörern) effektiv arbeiten
– Ich kann mich ausruhen, meinen Gedanken nachgehen oder auch ein Bierchen trinken
– Ich kann mich mit anderen austauschen und ins Gespräch kommen
– Ich komme (in der Regel) schneller und günstiger (siehe aktuelle Spritpreise) ans Ziel
– Ich reise sicher und meistens bequem
Gerade letzterer Punkt kann bei Auto bekanntermaßen schwerwiegende Folgen haben – und im Stau auf der Autobahn zustehen, ist auch spaßbefreit.
Klar können auch wir nicht immer auf ein Auto verzichten, wenn bspw. ein Mandant in einer eher ländlichen Region beheimatet ist. Zumindest versuchen wir aber dann bis zum nächstmöglichen Bahnhof zu kommen und von dort aus mit einem Leihwagen weiterzufahren – Problem gelöst.
Einige Probleme der Bahnfahrer sind zudem auch Haus gemacht – gerade bei denen, die sich bei einer zehnminütigen Verspätungsdurchsage immer so affektiert aufregen, weil sie ihren Anschlusszug mit einer Umstiegszeit von fünf Minuten nicht erreichen. Um entspannt zu reisen, braucht man einfach eine großzügige Planung – auch wenn das bedeutet, dass man morgens schon um 5 Uhr am Bahngleis stehen oder bereits einen Tag vorher zu seinem Termin anreisen muss.
