Ob im Außendienst als Bau- oder Projektleiter sowie als Planer: Wunschkandidaten für solche Positionen sollten in jener aktuell arbeiten oder bereits gearbeitet haben. Warum ist aber genau diese Anforderung eine große Hürde?
Nehmen wir als Beispiel die Besetzung der Position eines SHK-Projektleiters: Von denen möglichen Personen, die für die Vakanz in Frage kommen, gibt es in der Regel erstmal nur eine begrenzte Anzahl in der Region eines Unternehmens. Vor allem haben die guten Projektleiter sicher aktuell einen festen Arbeitgeber und sind nicht unbedingt auf der Suche. Die Frage die sich ein potentieller Kandidat angesprochen auf die Vakanz also stellt: Warum sollte ich von Firma A zu Firma B wechseln, um dort die gleiche Position auszufüllen, die ich bei meinem aktuellen Arbeitgeber auch ausfülle?
Da bei einem positionsgetreuen Wechsel der Anreiz der Aufstiegsmöglichkeit fehlt, bleibt als Hauptargument da eigentlich nur eine deutlich bessere Bezahlung – gefolgt von besseren Arbeitszeiten und die möglicherweise Nähe des neuen Arbeitsplatzes zum eigenen Wohnort. Argumente wie „spannende Aufgaben“, „nettes Team“ oder „flache Hierarchien“ spielen bei der Entscheidungsfindung keine größere Rolle.
Was also tun, um die Stellen zu besetzen?
Kurzfristig geht es nur über die Erfüllung der Anforderungen potentiellen Kandidaten – vornehmlich in puncto Gehalt. Selbst wenn sich ein Unternehmen leisten überdurchschnittlich zu bezahlen, müssen trotzdem sehr viele „Steine umgedreht“ werden, um die Person zu finden, die den Jobanforderungen entspricht und die dann auch wirklich wechseln will. Und selbst das ist keine Garantie um fündig zu werden – irgendwann ist der Markt abgegrast und man steht immer noch mit leeren Händen da.
Am besten helfen dann nur langfristige Maßnahmen, wie bspw. die Projektleiter in den eigenen Reihen auszubilden oder den Anreiz für externe Kandidaten zu schaffen, dass diese sich in dem Unternehmen zum Projektleiter weiterentwickeln können. Des Weiteren kommt hier auch wieder das Thema der Arbeitgebermarke ins Spiel. Sticht man heraus und hat als Unternehmen und Arbeitgeber mehr zu bieten als die direkten Marktbegleiter, sind die Chancen deutlich höher, dass sich passende Kandidaten von selbst bei einem Unternehmen bewerben.
Jetzt sagen sicher viele „naja – das ist ja leicht gesagt“. Ja ist es auch – aber es ist sicher nicht einfach es umzusetzen. Das ist auch klar. Langfristige Maßnahmen kosten immer Ressourcen – vor allem Zeit und Geld. Aber das ist der beste Weg aus der eigenen Kraft solche Positionen wirtschaftlich und nachhaltig zu besetzen. Vor allem wird immer ein gewisser „Sog“ vorhanden sein, so dass nicht immer quasi bei null auf dem Arbeitsmarkt angefangen werden muss, wenn denn mal wieder plötzlich eine Stelle vakant wird.